Schrifttumshinweise (Heft 4 = Juli 2002)
A. Internationales Recht
IPR-Allgemein
Basedow, J.: Das Internationale Privatrecht in den Zeiten der Globalisierung, in: FS-Stoll 2001, 405–416
Basedow, J.: Die Vergemeinschaftung des Kollisionsrechts nach dem Vertrag von Amsterdam, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 19–46
Dannemann, G.: Sachrechtliche Gründe für die Berücksichtigung nicht anwendbare Rechts, in: FS-Stoll 2001, 417–436
Dieckmann, J.: Rechtspolitik der Europäischen Union, in: Bauer, J./ Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 69–71
Fauvarque-Cosson, B.: Comparative Law and Conflict of Laws: Allies or Enemies? New Perspectives on an Old Couple, AmJCompL 2001, 407–428
Fetsch, J.: Eingriffsnormen und EG-Vertrag, 2002, 429 S. Die hervorragende Bonner Dissertation beleuchtet den Einfluss des EG-Vertrages auf das Kollisionsrecht der Eingriffsnormen im Verhältnis zu Mitglieds- wie auch zu Drittstaaten. Im Mittelpunkt steht der kollisionsrechtliche Gehalt der Grundfreiheiten. Untersucht werden einerseits Beschränkungen der Sonderanknüpfung durch den EG- Vertrag, andererseits die Frage, wann eine Pflicht zur Anwendung der Eingriffsnormen anderer EG-Staaten bestehen kann. Die gefundenen Ergebnisse werden auf eine Vielzahl von Detailfragen angewandt. (Red.)
Henrich, D.: Abschied vom Staatsangehörigkeitsprinzip? in: FS-Stoll 2001, 437–450
Hohloch, G.: Kollisionsrecht in der Staatengemeinschaft. Zu den Strukturen eines internationalen Privat- und Verfahrensrechts in der Europäischen Union, in: FS-Stoll 2001, 533–552
Kleinheisterkamp, J./Lorenzo Idiarte, G. (Hrsg.): Avances Del Derecho Internacional Privado en AmØrica Latina – Liber Amicorum Jürgen Samtleben, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Fundación de cultura universitaria, Montevideo 2002
Kronke, H.: Einführung zum Thema Europäisierung, Regionalisierung, Globalisierung, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 143–145
Kropholler, J. (Bearb.): Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts 1999, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, 2001, 516 S. Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts ist in dem Jahresband 1999 wieder hervorragend dokumentiert und aufbereitet worden. Es gibt – auch in den Zeiten elektronischer Datenbanken – kein besseres Hilfsmittel, um verlässlich und schnell die Schwerpunkte, Schwachpunkte und Glanzpunkte der grenzüberschreitenden deutschen Gerichtsbarkeit zu ermitteln. Besonders zu erwähnen sind die ersten Entscheidungen zu den Art. 38 bis 46 EGBGB, die ersten Urteile in der Centros-Nachfolge und die zahlreichen Entscheidungen zum Haager Kindesentführungsübereinkommen (Red.)
Lindenmayr, B.: Vereinbarungen über die internationale Zuständigkeit und das darauf anwendbare Recht, 2001, 473 S.
Umfassend betrachtet die Passauer Dissertation Vereinbarungen über die internationale Zuständigkeit an der Schnittstelle zwischen Vertrags- und Prozessrecht. Auf der Basis einer gründlichen Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes werden namentlich das umstrittene Prorogationsstatut, Formerfordernisse und Schranken der Zulässigkeit derartiger Vereinbarungen untersucht. Rechtsvergleichende Bezüge runden die Darstellung der deutschen Rechtslage ab. (Red.)
Loon, H. V.: The Hague Conference on Private International Law in a time of Globalisation: New Challenges and New Conventions in the fields of Civil Procedure and Applicable Law, in: Bauer, J./ Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 193–203
Mansel, H.-P.: Zum Systemwechsel im europäischen Kollisionsrecht nach Amsterdam und Nizza, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer- Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 1–15
Niedobitek, M.: Das Recht der grenzüberschreitenden Verträge, 2001, 536 S. Die Habilitationsschrift behandelt nicht das internationale Privatrecht der Schuldverträge, sondern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit öffentlich-rechtlicher Körperschaften mit dem Instrument des Vertrags. Für den Bund, die Länder und die Gemeinden wird zunächst der Vertragsgegenstand, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, dargestellt und abgegrenzt. Ausführlich untersucht werden sodann die in Frage kommenden Vertragstypen. Für Bund und Länder hat der völkerrechtliche Vertrag in diesem Bereich gesteigerte Bedeutung, während die Gemeinden auf nationalrechtliche Verträge angewiesen sind. Wenig Bedeutung als Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erlangt hat der gemeinschaftsrechtliche Vertrag. Schließlich wird auch die Möglichkeit der Übertragung von Hoheitsrechten durch Vertrag betrachtet. (Red.)
Perez Vera, E. (Hrsg.) Derecho Internacional Privado, Madrid 2001, 2 Bände, S. 468 und 361
Reimann, M.: Parochialism in American Conflicts Law, AmJCompL 2001, 369–403
Roth, W.H.: Der Einfluss der Grundfreiheit auf des internationale Privat- und Verfahrensrecht, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer- Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 47–63
Sonnentag, M.: Der Renvoi im Internationalen Privatrecht, 2001, 356 S. Die sehr gelungene Dissertation behandelt den Renvoi im deutschen Recht, in Resolutionen, Staatsverträgen sowie im europäischen Kollisionsrecht und gibt einen rechtsvergleichenden Überblick. Schwerpunkt der Arbeit ist jedoch die Entscheidung zwischen Sachnorm- und Kollisionsnormverweis. Hier plädiert der Verf. de lege lata dafür, eine Sachnormverweisung dann anzunehmen, wenn der Kollisionsnorm besondere materiellrechtliche Gerechtigkeitserwägungen zugrunde liegen. Diese Sichtweise fließt auch in Regelungsvorschläge de lege ferenda ein. (Red.)
Traynor, M.: Conflict of Laws, Comparative Law, and the American Law Institute, AmJCompL 2001, 391–405
Internationales Verfahrensrecht
Carrara, C.: Internet und Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Jahrbuch für Italienisches Recht 2001, 187–208
Dinwoodie, G.B.: International Intellectual Property Litigation: A Vehicle for Resurgent Comparativist Thought?, AmJCompL 2001, 429–453
Droz, A.L.G./Gaudemet-Tallon, H.: La transformation de la Convention de Bruxelles du 27 septembre 1968 en rEglement du conseil concernant la competence judiciaire, la reconnaissance et l'execution des decisions en matiere civile et commerciale, Rev crit drip 2001, 601–652
Duintjer Tebbens, H.: Ein Ziviljustizraum in der Europäischen Union – auf Kosten einer Aushöhlung der internationalen Zusammenarbeit?, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 171–192
Ferrari, F.: “Forum shopping“ trotz internationaler Einheitssachrechtskonventionen, RIW/AWD 2002, 169–179
Finger, P.: EuGVVO – Eine erste Übersicht über die neue Regelung, MDR 2001, 1394 – 1399
Hanisch, H.: Bemerkungen zur Insolvenzanfechtung im grenzüberschreitenden Insolvenzfall (Art. 132 Abs. 2 EGInsO und die angestrebte EU-Regelung), in: FS-Stoll 2001, 503–520
Kohler, C.: Systemwechsel im europäischen Anerkennungsrecht: Von der EuGVVO zur Abschaffung des Exequaturs, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 147–163
Leipold, D.: Neuere Erkenntnisse des EuGH und des BGH zum anerkennungsrechtlichen ordre public, in: FS-Stoll 2001, 625–646
Mosconi, F.: Un confronto tra la disciplina del riconoscimento e dell' esecuzione delle decisioni straniere nei recenti regolamenti comunitari, Riv dir int priv proc 2001, 545–556
Pirrung, J.: Zur Zukunft der europäischen Gerichtsbarkeit in Zivilsachen, in: FS-Stoll 2001, 647–660
Schütze, R.: Die Anerkennung und Vollstreckbarerklärung ausländischer, insbesondere US- amerikanischer, insolvenzrechtlicher Entscheidungen in Deutschland, DZWIR 2001, 412–415
Schütze, R.: Full Faith and Credit in der EU, IHR 2001, 135–140
Stürner, R.: Beweislastverteilung und Beweisführungslast in einem harmonisierten europäischen Zivilprozeß, in: FS-Stoll 2001, 691–702
Internationale Schiedsgerichtsbarkeit
Chang, W. S.: Combination of Arbitration with Conciliation and Remittance of Awards - with Special Reference to the Asia-Oceania Region, JIntArb 2002, 51–65
Donahey, M. S.: The Uniform Domain Name Dispute Resolution Process and the Appearance of Partiality, JIntArb 2002, 33–38
Hausmann, R.: Die Aufhebung von Schiedssprüchen nach neuem deutschen Schiedsverfahrensrecht, in: FS-Stoll 2001, 593–618
Heini, A.: Randfragen der Rechtsanwendung durch internationale Schiedsgerichte, in: FS Stoll 2001, 619–624
Howell, D./Duthie, L./Lim, M.: International Arbitration in Singapore Opting out of the UNCITRAL Model Law, JIntArb 2002, 39–50
Mogollón-Rojas, I.: The Venezuelan Commercial Arbitration Act And The Ccc's & VenAmCham's Rules Of Arbitration: A Textual Comparison; Mealey's International Arbitration Report, 2002
Raeschke-Kessler, H.: The Production of Documents in International Arbitration – a Commentary on Art. 3 of the New IBA-Rules of Evidence, in: Liber Amicorum Böckstiegel 2001, 641–659
Sandrock, O.: Neue Lehren zur internationalen Schiedsgerichtsbarkeit und das klassische Internationale Privat- und Prozeßrecht, in: FS- Stoll 2001, 661–690
Uzelac, A.: Current Developments in the Field of Arbitration in Croatia, JIntArb 2002, 73–79
Virzo, R.: L'interpretazione dell' art. 281 UNCLOS nella sentenza arbitrale ¹Southern Bluefin Tuna Case“, Riv dir int priv proc 2001, 633–644
Internationales Schuldvertragsrecht
Bandel, S./Bode, F./Schemmann, T.: Tagung der ERA Trier (27.–28. 9. 2001) – “Europäisches Vertragsrecht in EG-Richtlinien“, MittBayNotK 2001, 550–552
Bernstorff, C. Graf von: Internationale Internet-Geschäfte, AW-Prax 2001, 417–419
Bernstorff, C. Graf von: Der Abschluss elektronischer Verträge, RIW/ AWD 2002, 179–182
Blaurock, U.: Vermutungen und Ausweichklausel in Art. 4 EVÜ - ein tauglicher Kompromiß zwischen starren Anknüpfungsregeln und einem flexible approach?, in: FS-Stoll 2001, 463–480
Carrara, C.: Internet und Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Jahrbuch für Italienisches Recht 2001, 187–208
Fallenböck, M.: Internet und Internationales Privatrecht – Zu den internationalen Dimensionen des Rechts im Electronic Commerce, Wien 2001, 226 S.
Fetsch, J.: Eingriffsnormen und EG-Vertrag, 2002, 429 S.
Gasser, U.: Rechtliche Aspekte des M-Commerce, SchweizAG 2002, 13–29
Henchie, N.: Negotiating International Power Contracts – The Major Issues, ICLR 2002, 97–114
Hök, G.-S., Internationales Baurecht, 2001, 215 S. Das Buch behandelt baurechtlich relevante Normen des internationalen Privat- und Prozeßrechts. Insbesondere die hier in Frage kommenden Vorschriften des EGBGB und des EuGVÜ sind kommentiert. Daneben werden wichtige Klauseln der VOB/B und der aus Großbritannien stammenden Conditions of Contract for Works of Civil Engineering Construction vergleichend erläutert. Eine mitgelieferte CD enthält den Text der VOB/B, der ¹Conditions of Contract“ und des EuGVÜ. Warum der Leser dennoch etwas ratlos bleibt, zeigt bereits ein Blick in das Inhaltsverzeichnis: Im Teil 1: “Kommentar zum EGBGB“ werden auch die familienrechtlichen Kollisionsnormen (unkommentiert) abgedruckt. Im ¹Teil 2: Kommentar zu VOB/ FIDIC“ findet sich in Abschnitt C ein “Kommentar zum internationalen Prozessrecht“. Diese – und andere – Ungereimtheiten ließen sich in einer zweiten Auflage durch den Autor – er ist erfahrener Anwalt im Baurecht – und seinen Lektor sicher beseitigen. (Red.)
Kadletz, A./Pilkington, M./Poulain, B./van Niekerk, J. P./Clarke, M./Putzeys, J.: Summaries of cases applying and interpreting international uniform law instruments, Rev dr unif 2001, 408–437
Krebber, S.: Conflict of Laws in Employment in Europe, Comparative Labor Law & Policy Journal 2000, 501–542
Lehmkuhl, H.: Das Nacherfüllungsrecht des Verkäufers im UN-Kaufrecht, 2002, 150 S.
Leible, S.: Die Mitteilung der Kommission zum Europäischen Vertragsrecht – Startschuss für ein Europäisches Vertragsgesetzbuch? EWS 2001, 471–481
Nishitari, Y.: Die Rechtswahlfreiheit im kollisionsrechtlichen System Mancinis, Jahrbuch für Italienisches Recht 2001, 163–184
Schley, M.: Das französische Produkthaftungsrecht und die bei grenzüberschreitenden Vertragsketten im deutsch-französischen Rechtsverkehr auftretenden Probleme, 2001, 336 S. Die gehaltvolle Freiburger Dissertation behandelt die Produkthaftung im französischen materiellen Recht sowie im französischen und deutschen internationalen Privatrecht. Sowohl die auf der Grundlage des Vertragsrechts entstandene autonome Produkthaftung, als auch die daneben bestehende Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie 85/374 werden ausführlich dargestellt. Eingehend widmet sich der Autor den Qualifikationsproblemen im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr. (Red.)
Thiele, C.: UN-Kaufrecht, IHR 2001, 111–112
Wilderspin, M.: Die Vergemeinschaftung des internationalen Schuldrechts (Rom I, Rom II): Stand und Perspektiven, in: Bauer, J./ Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 77–87
Winter, G.: Internationale Online-Versicherung als Korrespondenzversicherung, VersR 2001, 1461–1471
IPR der außervertraglichen Schuldverhältnisse
Dethloff, N.: Schmerzensgeld nach ausländischem Recht vor inländischen Gerichten, in: FS-Stoll 2001, 481–490
Dörner, H.: Alte und neue Probleme des Internationalen Deliktsrechts, in: FS-Stoll 2001, 491–502
Fallenböck, M./Stockinger, S.: Update Domainrecht – “Typosquatting“, Domains im Kollisionrecht, Medien und Recht 2001, 403–408
Gasser, U.: Rechtliche Aspekte des M-Commerce, SchweizAG 2002, 13–29
Hay, P.: Entschädigung und andere Zwecke. Zu Präventionsgedanken im deutschen Schadensersatzrecht, punitive damages und Art. 40 Abs. 3 Nr. 2 EGBGB, in: FS-Stoll 2001, 521–532
Kropholler, J./von Hein, J.: Spezielle Vorbehaltsklauseln im Internationalen Privat- und Verfahrensrecht der unerlaubten Handlungen: Weniger ist mehr, in: FS-Stoll 2001, 553–576
Lurger, B./Vallant, S. M.: Grenzüberschreitender Wettbewerb im Internet, RIW/AWD 2002, 188–202
Rehm, G.: Grundfragen der internationalprivatrechtlichen Abwicklung von Straßenverkehrsunfällen, DAR 2001, 531–536
Sieghörtner, R.: Internationales Straßenverkehrsunfallrecht, 2002, 512 S.
Internationales Sachenrecht
Döbereiner, C.: Rechtsgeschäfte über inländische Grundstücke mit Auslandsberührung, ZNotP 2001, 465–470
Fassberg, C. W.: On Time and Place in Choice of Law for Property, IntCompLQ 2002, 385–400
Schlüter, A.: Der Eigentumsvorbehalt im europäischen und internationalen Recht, IHR 2001, S 141–152
Schurig, K.: Statutenwechsel des deutschen internationalen Sachenrechts, in: FS-Stoll 2001, 577–592
Internationales Familien- und Erbrecht
Backmann, J. L.: Künstliche Fortpflanzung und Internationales Privatrecht, 2002, 204 S.
Hohloch, G.: Familienrecht, 2002, 618 S.
Richards, C.: The Legal Recognition of Same-sex Couples – The French Perspective, ImtCompLQ 2002, 305–324
Sturm, F.: Alternatives Abstammungsstatut und Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit. Zum neugefaßten Art. 19 Abs. 1 EGBGB und der Staatsangehörigkeitsnovelle (1999), in: FS-Stoll 2001, 451–462
Internationales Handels- und Wirtschaftsrecht
Ankersen, P. K.: Der österreichische Betriebsteil eines deutschen Betriebes im österreichischen und deutschen Betriebsverfassungsrecht, ZIAS 2001, 371–397
Dethloff, N.: Europäisierung des Wettbewerbsrechts, 2001, 342 S. Die Habilitationsschrift der Bonner Hochschullehrerin betrachtet das Sach- und Kollisionsrecht des unlauteren Wettbewerbs aus deutscher und europäischer Sicht. Nach einer Einführung in die gemeinschaftsrechtlich geprägten Grundzüge dieses Rechtsgebiets stehen die Grundfreiheiten des EG-Vertrages, genauer die Waren verkehrsfreiheit und die Dienstleistungsfreiheit ganz im Mittelpunkt der Darstellung. Untersucht wird, inwieweit wettbewerbsrechtliche Normen die Grundfreiheiten beschränken, inwieweit dies zu rechtfertigen ist und welchen Einfluß die Grundfreiheiten auf das Wettbewerbsrecht nehmen. Es werden der Rahmen europarechtlich zulässigen Wettbewerbsrechts abgesteckt und die verschiedenen kollisionsrechtlichen Ansätze zusammengeführt, um den Weg zu einem einheitlichen Wettbewerbskollisionsrecht zu bereiten. Es ist ein Grundlagenwerk. (Red.)
Hommelhoff, P./Teichmann, C.: Die europäische Aktiengesellschaft – das Flaggschiff läuft vom Stapel, SchweizAG 2002, 1–12
Jayme, E.: Das freie Geleit für Kunstwerke, in: Reichelt, G. (Hrsg.), Vorlesungen und Vor- räge – Ludwig Boltzmann Institut für Europarecht, Wien 2001, 79 S.
Ronner, A. D./O'Connor, D. J.: Good fences make bad neighbors: Is the North American Free Trade Agreement a lie for lawyers? InterAmLRev 2002, 437–467
Schnyder, A.: “Zwingendes“ Recht im internationalen Wirtschaftsrecht nach der neueren Rechtsprechung des EuGH, in: Bauer, J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 89–98
Spindler, G.: Die E-Commerce-Richtlinie und das internationale Wirtschaftsrecht, in: Bauer.J./Mansel, H.-P. (Hrsg.), Systemwechsel im europ. Kollisionsrecht, Fachtagung der Bayer-Stiftung für deutsches und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht am 17. und 18. Mai 2001, 107–133
Walden, D.: Das Kollisionsrecht der Personengesellschaften im deutschen, europäischen und US-amerikanischen Recht, 2001, 385 S.
Die lesenswerte Konstanzer Dissertation betrachtet das im Vergleich
zum Kollisionsrecht der Kapitalgesellschaften literarisch bisher vernachlässigte Kollisionsrecht der Personengesellschaften primär aus
deutscher Sicht. Der Verf. gelangt zu dem Schluss, dass Kapital- und
Personengesellschaften kollisionsrechtlich nicht gleich zu behandeln und, da insbesondere die Gründe des Gläubigerschutzes, die bei
Kapitalgesellschaften für die Anwendung des Sitzrechts streiten, bei
Personengesellschaften nicht in gleicher Weise zutreffen. Zwar sei
europarechtlich die Anwendung der Gründungstheorie nicht gefordert, jedoch sei weitreichende kollisionsrechtliche Privatautonomie
sachlich geboten. Dies wird anhand des Vergleichs mit der US-amerikanischen Rechtslage verifiziert.
(Red.)
B. Ausländisches Recht
Allgemein
Arndt, H.-W./Knemeyer, F.-L.: Völkerrecht und deutsches Recht, Festschrift für Walter Rudolf zum 70. Geburtstag, 2001, 536 S., XI S.
Die Festschrift enthält eine Vielzahl an Beiträgen, deren Gegenstand die vielfältigen wissenschaftlichen Interessen von Walter Rudolf aus den Bereichen des Völkerrechts, des Europarechts, des Verfassungs- und Verwaltungsrechts sowie des Datenschutz- und Medienrechts widerspiegeln. Die internationalrechtlichen Beiträge werden hier im Einzelnen nachgewiesen. (Red.)
Basedow, J. (Hrsg.): European Private Law – Droit privé européen – Diritto privato europeo –Europäisches Privatrecht, Band II, 2000, 712 S., XXXIII S.
Band II dieser wichtigen und sehr gelungenen, insgesamt auf drei Bände angelegten Textsammlung fasst grundlegende Rechtsvorschriften des europäischen Privatrechts zusammen. Abgedruckt sind die wichtigsten privatrechtlichen Texte der EU, wobei nur diejenigen Rechtsakte der EU berücksichtigt wurden, die allein oder überwiegend das Privatrecht betreffen. Sachlich beziehen sich die in diesem Band abgedruckten Texte ausschließlich auf das Schuldrecht – und hier insbesondere das Verbraucherschutzrecht – sowie das Recht der Werbung. Was den hier anzuzeigenden Band – aber auch die ganze Reihe – so wertvoll macht, ist der Umstand, dass sämtliche Texte in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch) synoptisch dargestellt werden, was die Anwendung der Texte – insbesondere deren Auslegung – aufgrund der Verbindlichkeit mehrerer Sprachen erleichtert. Insgesamt handelt es sich bei dem Band um ein im wissenschaftlichen Alltag unentbehrliches Hilfsmittel. (Red.)
Kronke, H.: Ziele – Methoden, Kosten – Nutzen: Perspektiven der Privatrechtsharmonisierung nach 75 Jahren UNIDROIT, JZ 2001, 1149–1157
Leible, S.: Die Mitteilung der Kommission zum Europäischen Vertragsrecht – Startschuss für ein Europäisches Vertragsgesetzbuch?, EWS 2001, 471–481
Mestre, F.: L'harmonisation du droit privé au prisme des dix dernieres annees d'activite de l'institut international pour l'unification du droit prive (UNIDROIT), Rev dr int dr comp 2001, 371–384
Mincke, W.: Einführung in das niederländische Recht, 2002, 266 S.
Oderkerk, M.: The Importance of Context: Selecting Legal Systems in Comparative Law Research, NILR 2001, 293–318
Örücü, E.: Law as Transposition, IntCompLQ 2002, 205–223
Pakuscher, I.: Die Deutsche Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. – ein Blick in die Werkstatt europäischer Rechtsangleichung, in: FS-Lorenz, 2001, 509–524
Somma, A.: Autonomia privata e struttura del consenso contrattuale, 2000, 466 S. Das durch tiefen wissenschaftlichen Ernst geprägte Buch ist ein rechtsvergleichendes Meisterwerk, das den Vertragsschluss und die Bedeutung der Privatautonomie rechtshistorisch-vergleichend mit Blick auf Italien und Deutschland unter Einbezug des französischen Rechts und anderer Rechtsordnungen und des Europäischen Privatrechts untersucht. Auf diesem Hintergrund werden die Ergebnisse der Arbeiten an den Principles of European Contract Law (Lando-Arbeitsgruppe) und der Parallarbeiten der von Gandolfi ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe beleuchtet. (Red.)
Staudinger, A.: Die Mitteilung der Kommission zum Europäischen Vertragsrecht, VuR 2001, 353–359
v. Bar, C.: Konturen des Deliktsrechtskonzeptes der Study Group on a European Civil Code – Ein Werkstattbericht, ZEuP 2001, 515–532
Woelk, J.: Kulturelle Vielfalt und staatliche Einheit: Das italienische Rahmengesetz zum Schutz historischer Sprachminderheiten, Jb ital Recht 2001, 281–294
Verfahrensrecht
CebeciogÆlu, T.: Stellung des Ausländers im Zivilprozeß. Eine rechtsvergleichende Untersuchung des türkischen und deutschen Rechts, 2000 (zugl. Diss. Univ. Hamburg 1999/2000), 255 S.
In der Bundesrepublik Deutschland leben heute mehr als 2 Millionen türkische Staatsangehörige. Daher ist die sehr ansprechende und hervorragend dokumentierte Dissertation von CebeciogÆlu, die sich mit dem deutsch-türkischen Rechtsverkehr befasst, nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die forensische Praxis von großem Interesse. Der Verf. unterzieht Zivilprozesse, an denen Ausländer beteiligt sind, einer gründlichen Untersuchung und wendet sich hier schwerpunktmäßig den sich stellenden Problemen verfahrensrechtlicher Natur zu. In insgesamt 9 Abschnitten werden Fragen wie die Partei- und Prozessfähigkeit, die gesetzliche Vertretung im Prozess, die Bewilligung von Prozesskostenhilfe oder die Sicherheitsleistung für Prozesskosten in allen Facetten dargestellt. (Red.)
Jayme, E.: Italienisches Gesellschafts- und Insolvenzrecht in der Gutachtenpraxis, Jahrbuch für Italienisches Recht 2001, 249–253
Lowitzsch, J./Bormann, A.: Das Insolvenzverfahren Polens im Überblick, WiRO 2001, 357–362
Lubach, C.: Schiffsarrest in Deutschland und Spanien, informaciones 2001, 75–77
Peterson, V./Wedde, R.: Prozessvollmachten im russischen Recht, WiRO 2002, 12–15
Rimmelspacher, B.: Beschwer, succombance, dissatisfaction – Verfahrensübergreifende und rechtsvergleichende Notizen zu einem Rechtsmittelerfordernis, in: FS-Lorenz, 2001, 547–564
Schalast, C.: Neue juristische Institutionen in den Transformationsstaaten: Der Notar, WiRO 2001, 363–368
Tarneller, A.: Ende des Papierkrieges mit der Verwaltung in Italien? Die Vereinfachung der Verwaltungsdokumentation – autocertificazione, Jb ital Recht 2001, 263–280
v. Redecker, N.: Die Rechtswirkung polnischer Konkurse in Deutschland: Universalität oder Territorialität?, WiRO 2001, 372–374
Zöller, R.: Kommentar zur Zivilprozessordnung: mit Gerichtsverfassungsgesetz und den Einführungsgesetzen, internationalem Zivilprozessrecht, EG-Verordnungen, Kostenanmerkungen, 23. Aufl. 2002, 2882 S.
Schuldvertragsrecht
Aladschov, I. L.: Die Pflichten der Aktionäre im bulgarischen Handelsgesetz, OstEuR 2001, 500–504
Bydlinski, F.: Das österreichische Irrtumsrecht als Ergebnis und Gegenstand beweglichen Systemdenkens, in: FS-Stoll 2001, 113–142
Davies, M.: Australien Maritime Law Decisions 2000, Lloyd's MCLQ 2001, 491–503
Fischer, G.: Neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der zivilrechtlichen Arzthaftung, Jb ital Recht 2001, 59–81
Fleischer, H.: Zum Begriff des öffentlichen Angebots im Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, ZIP 2001, 1653–1660
Hammer, G.: Frustration of contract, Unmöglichkeit und Wegfall der Geschäftsgrundlage – ein Vergleich der Lösungsansätze englischer und deutscher Rechtsprechung, 2001 (zugl. Diss. Univ. München 1999), 136 S. In dieser kompakten und gehaltvollen Dissertation unterzieht der Verf. das Rechtsinstitut der frustration of contract des englischen Rechts einer ausführlichen Untersuchung und vergleicht es mit den Rechtsinstituten des Wegfalls der Geschäftsgrundlage und der Unmöglichkeit des deutschen Rechts. Gegenstand des Vergleichs sind in den ersten beiden Teilen die Voraussetzungen sowie die Rechtsfolgen der frustration of contract und der entsprechenden Rechtsinstitute des deutschen Rechts. (Red.)
Hemsworth, M.: United Kingdom Insurance Decisions 2000, Lloyd's MCLQ 2001, 504–550
Izadi, B.: Harmonisation of Commercial Contract Law in the ECO Region: a Role for the UNIDROIT Principles, Rev dr unif 2001, 301–315
Kegel, G.: Zur Entwicklung der Auffassung vom Vertrag in England, in: FS-Stoll 2001, 195-232
Kleinschmidt, J.: Stellvertretungsrecht in Deutschland und Frankreich – Perspektiven für eine Rechtsvereinheitlichung, ZEuP 2001, 697–736
Kuckertz, W.: Der Haftungsdurchgriff auf ausländische Unternehmen und Geschäftsleiter nach französischem Recht, 2002, 204 S. Die Dissertation erläutert alle wesentlichen Aspekte sowohl des allgemeinen als auch des insolvenzrechtlichen Haftungsdurchgriffs nach französischem Recht. Sie konzentriert sich auf die internationalprivatrechtliche Behandlung des Problems, beleuchtet aber auch den gesellschaftsrechtlichen Rahmen und stellt übersichtlich und strukturiert die Voraussetzungen der Haftungserstreckung auf Mutterunternehmen und Geschäftsleiter dar. Ausführungen zu Sonderfällen des Haftungsdurchgriffs und zur internationalen Zuständigkeit runden den Band ab. Vor allem für in Frankreich operierende Unternehmen und deren Berater wird die Arbeit von Interesse sein. (Red.)
Stand: 1.7.2002