Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 5/2002 | Stand: 01.07.2002 | BGBl 2002 II S.1021-1580

I. IPR Allgemein

1. Aufgrund des Art. 2 des Gesetzes vom 24.7.1995 zu den Protokoll Nr. 11 vom 11.5.1994 zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (BGBl. 1995 II S. 578) wurde der Wortlaut der Konvention vom 4.11.1950, zuletzt geändert durch die Protokolle Nr. 9 vom 6.11.1990 und Nr. 10 vom 25.3.1992 zur Änderung der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten vom 4.11.1950 (BGBl. 1994 II S. 490) sowie das Protokoll Nr. 11 vom 11. 5. 1994 zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Umgestaltung des durch die Konvention eingeführten Kontrollmechanismus (BGBl. 1995 II S. 578), mit einer sprachlich überarbeiteten deutschen Übersetzung in der ab 1.11.1998 geltenden Fassung bekannt gemacht (BGBl. 2002 II S. 1054).

2. Deutschland und die Ukraine haben dem Generalsekretär des Europarats am 15.2.2002 bzw. am 14.12.2001 Angaben zur Zentralen Behörde nach Art. 2 des Europäischen Übereinkommens vom 7.6.1968 betreffend Auskünfte über ausländisches Recht  (BGBl. 1974 II S. 937) notifiziert (BGBl. 2002 II S. 1160).

3. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und er ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien andererseits vom 29.5. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 11.6.2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 1210).

4. Nach Art. 2 II des Gesetzes vom 21.2.2000 zu den Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 24.11.1997 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Haschemitischen Königreich Jordanien anderseits  (BGBl. 2000 II S. 246) wurde bekannt gemacht, dass das Abkommen nach seinem Art. 107 I 2 für die Bundesrepublik Deutschland am 1.5.2002 in Kraft getreten ist. Die Ratifikationsurkunde ist am 4.7.2000 beim Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union hinterlegt worden.

Das Abkommen ist ferner am 1.5.2002 für die nachstehenden anderen Vertragsparteien in Kraft getreten: Europäische Gemeinschaft, Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich und Jordanien  (BGBl. 2002 II S. 1403).

II. Internationales Verfahrensrecht

1. Das Vereinigte Königreich hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 17.1.2002 mit Wirkung vom gleichen Tage notifiziert, dass es die Bestimmungen des am 21.11.1947 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommenen Abkommens über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen (BGBl. 1954 II S. 639; 1971 II S. 129; 1979 II S. 812; 1988 II S. 979) nach seinem Art. XI § 43 auf die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO - Anlage IV) anwendet (BGBl. 2002 II s. 1039).

s. Das Haager Übereinkommen vom 18.3.1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II s. 1452, 1472) ist nach seinem Art. 39 V im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu

 der Ukraine am 13.11.2001 nach Maßgabe mehrerer Erklärungen und Vorbehalte

 Weißrussland am 7.4.2002 nach Maßgabe eines Vorbehalts und mehrerer Erklärungen in  Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 1161).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Portugal hat dem Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum am 26.10.1999 notifiziert, dass die Verantwortlichkeit Portugals für die aus der Anwendung der Berner Übereinkunft vom 9.9.1886 zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst  in der in Paris am 24.7.1971 beschlossenen Fassung (BGBl. 1973 II S. 1069; 19885 II S. 81) auf Macau resultierenden Rechte und Pflichten mit Ablauf des 19.12.1999 endet.

  China  hat dem Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum am 1.11.1999 notifiziert, dass die Berner Übereinkunft vom 9.9.1886 zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst in der in Paris am 24.7.1971 beschlossenen Fassung auf die Sonderverwaltungsregion Macau mit Wirkung vom 20.12.1999 anzuwenden ist (BGBl. 2002 II S. 1040).

2. Nach Art. 2 II des Gesetzes vom 5.12.1997 zu dem Vertrag vom 2.12.1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Barbados über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (BGBl. 1997 II S. 2047) wurde bekannt gemacht, dass der Vertrag nach seinem Art. 13 II sowie das dazugehörige Protokoll vom selben Tag am 11.5.2002 in Kraft getreten sind (BGBl. 2002 II S. 1198).

3. Nach Art. 2 II des Gesetzes vom 18.5.2001 zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Bergung  (BGBl. II S. 510) wurde bekannt gegeben, dass das Internationale Übereinkommen vom 28.4.1989 über Bergung nach seinem Art. 29 II für die Bundesrepublik Deutschland am 8.10.2002 in Kraft treten wird. Die Ratifikationsurkunde ist am 8.10.2001 beim Generalsekretär der Internationalen Schifffahrts-Organisation in London hinterlegt worden. Bei der Hinterlegung hat die Bundesrepublik Deutschland eine Erklärung nach Art. 4 II und einen Vorbehalt nach Art. 30 I lit. d notifiziert.

Das Übereinkommen ist ferner für folgende Staaten in in Kraft getreten

Ägypten

am

14. 7.1996

Australien

   nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

8. 1.1998

China

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Dänemark

am

14. 7.1996

Georgien

am

25. 8.1996

Griechenland

am

3. 6.1997

Guyana

am

10.12.1998

Indien

am

18.10.1996

Iran, Islamische Republik

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Irland

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Italien

am

14. 7.1996

Jordanien

am

3.10.1996

Kanada

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Kenia

am

21. 7.2000

Kroatien

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

10. 9.1999

Lettland

am

17. 3.2000

Litauen

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

15.11.2000

Marshallinseln

am

16.10.1996

Mexiko

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Niederlande

  nach Maßgabe einer Erklärung

  und eines Vorbehalts

am

10.12.1998

Nigeria

am

14. 7.1996

Norwegen

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

3.12.1997

Oman

am

14. 7.1996

Russische Förderation

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

25. 5.2000

Saudi-Arabien

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Schweden

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

19.12.1996

Schweiz

am

14. 7.1996

Tunesien

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

5. 5.2000

Vanuatu

am

18. 2.2000

Vereinigte Arabische Emirate

  nach Maßgabe eines Vorbehalts

am

14. 7.1996

Vereinigtes Königreich

  (für das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, Jersey, Insel Man, Falklandinseln, Montserrat, Südgeorgien und die südlichen Sandwichinseln) nach Maßgabe eines Vorbehalts und einer Erklärung

am

14. 7.1996

Vereinigte Staaten

am

14.7.1996

  Das Vereinigte Königreich hat ferner dem Generalsekretär der Internationalen Schifffahrt-Organisation am 22.7.1998 mit Wirkung vom gleichen Tage die Erstreckung des Übereinkommens nach Maßgabe des vorstehenden Vorbehalts auf Anguilla, Britisches Antarktis-Territorium, Britisches Territorium im Indischen Ozean, Kaimaninseln, Pitcairn, Henderson, Ducie und Oeno, St. Helena und Nebengebiete, Turks- und Caisoinseln, Britische Jungferninseln notifiziert (BGBl. 2002 II s. 1202).

4. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrats das Gesetz zu den Verträgen vom 15.9.1999 des Weltpostvereins vom 18.6.2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 26.6.2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 1446).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Das Übereinkommen vom 8.9.1976 über die Ausstellung mehrsprachiger Auszüge aus Personenstandsbüchern (BGBl. 1997 II. S. 774) ist nach seinem Art. 13 für die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien am 20.7.1990 in Kraft getreten.

Die Bundesrepublik Jugoslawien hat dem Schweizerischen Bundesrat als Verwahrer am 16.10.2001 notifiziert, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27.4.1992 durch das übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 1207).

2. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat dem Schweizerischen Bundesrat als Verwahrer am 16.10.2001 notifizeirt, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Förderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27.4.1992 durch das Übereinkommen vom 27.9.1965 über die Erteilung gewisser für das Ausland bestimmter Auszüge aus Personenstandsbüchern (BGBl. 1961 II. S. 1055, 1056) gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 1440).

Stand: 01.9..2002


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