Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 3/2002 | Stand: 04.03.2002 | BGBl. 2002 II S.41-596

1. St. Vincent und die Grenadinen hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 5. 9. 2001 notifiziert, dass es sich mit Wirkung vom 27. 10. 1979 als durch die Erklärung vom 20. 4. 1921 über die Anerkennung des Flaggenrechts der Staaten ohne Meeresküste (RGBl. 1932 II S. 93) gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 111).

2. Das Übereinkommen vom 6. 5. 1963 über die Verringerung der Mehrstaatigkeit und über die Wehrpflicht von Mehrstaatern (BGBl. 1969 II S. 1953) ist von der Bundesrepublik Deutschland am 20. 12. 2001 gekündigt worden. Das Übereinkommen wird daher nach seinem Art. 12 III für die Bundesrepublik Deutschland am 21. 12. 2002 außer Kraft treten (BGBl. 2002 II 171).

3. Das Übereinkommen vom 30. 8. 1961 zur Verminderung der Staatenlosigkeit (BGBl. 1977 II S. 597) ist nach seinem Art. 18 II für Uruguay am 20. 12. 2001 sowie für die Tschechische Republik am 19. 3. 2002 in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 273).

4. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Partnerschaftsabkommen vom 23. 6. 2000 zwischen den Mitgliedern der Gruppe der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (AKP-EG-Partnerschaftsabkommen) vom 22. 2. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 5. 3. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 325).

II. Internationales Verfahrensrecht

1. Das Haager Übereinkommen vom 18. 3. 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1472) ist nach seinem Art. 39 V im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu

Litauen am11. 9. 2001

nach Maßgabe mehrerer Erklärungen

Slowenien am11. 9. 2001

nach Maßgabe einer Erklärung

Sri Lanka am11. 9. 2001

nach Maßgabe mehrerer Erklärungen und eines Vorbehalts

in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 153).

2. Das Übereinkommen vom 10. 6. 1958 über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBl. 1961 II S. 121; 1987 II S. 389) ist nach seinem Art. 12 II für die Islamische Republik Iran am 13. 1. 2002 nach Maßgabe mehrerer, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde abgegebener Erklärungen in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 157).

3. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat der Regierung der Niederlande als Verwahrer des Haager Übereinkommens vom 1. 3. 1954 über den Zivilprozess (BGBl. 1958 II S. 576) am 26. 4. 2001 mitgeteilt, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27. 4. 1992 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet.

Zypern hat dem Verwahrer bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 27. 4. 2000 (vgl. die Bekanntmachung vom 3. 4. 2001, BGBl. II S. 499) einen Vorbehalt notifiziert (BGBl. 2002 II S. 323).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Der Bundestag hat am 11. 2. 2002 das Gesetz zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. 10. 1994 beschlossen. Das Gesetz trat am 19. 2. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 174).

2. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Vertrag vom 23. 5. 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Botsuana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen vom 19. 2. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 26. 2. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 278).

3. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Abkommen vom 11. 3. 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen vom 19. 2. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 26. 2. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 286).

4. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Vertrag vom 7. 2. 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen vom 19. 2. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 26. 2. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 296).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat der Regierung der Niederlande als Verwahrer des Übereinkommens vom 5. 10. 1961 über das auf die Form letztwilliger Verfügungen anzuwendende Recht (BGBl. 1965 II S. 1144) am 26. 4. 2001 mitgeteilt, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27. 4. 1992 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 49).

2. Das Haager Übereinkommen vom 25. 10. 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (BGBl. 1990 II S. 206, 207) ist nach seinem Art. 38 V im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu Estland sowie zu Paraguay am 1. 12. 2001 in Kraft getreten. Paraguay hat nach Art. 6 I des Übereinkommens die Zentrale Behörde bestimmt.

Die Bundesrepublik Jugoslawien hat der Regierung der Niederlande als Verwahrer des Übereinkommens am 26. 4. 2001 mitgeteilt, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27. 4. 1992 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 156).


Stand 1.5.2002

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